Wie sinnvoll ist eine Therapie gegen Schnarchen?

In vielen Schlafzimmern kennt man das störende Phänomen: das Schnarchen. Nichts wäre dem Partner lieber als ein gesunder, erholsamer Schlaf, aber wenn dieser durch das Schnarch-Konzert des Bettnachbarn beeinträchtigt wird, sind die Folgen verheerend.

Nicht nur der Schlaf fehlt, auch die Tageskondition sowie Konzentrationsschwächen können die Folgen von mangelnder Erholung in der Nacht sein. Der Partner möchte jedoch seinen Bettgenossen nicht mit seinem Schnarchen stören oder ärgern. Vielmehr steckt hinter der Geräuschkulisse des Nachts ein Krankheitsbild dahinter.

Was verursacht das Schnarchen?

Wir allen kennen das Schnarchen. Besonders, wenn wir erkältet sind und schlecht  Luft bekommen, schnarcht sich so mancher Grippepatient durch die Nacht. Es gibt allerdings auch andere Faktoren, wie zum Beispiel das obstruktive Schlafapnoesyndrom – kurz auch OSAS genannt. Hierbei verursacht das starke Schnarchen sogar Atemaussetzer, welche wiederum zu einer mangelnden Sauerstoffaufnahme des Körpers führen können. Die Belastung des Herz-Kreislaufsystems kommt ebenso hinzu.

Hinweis: in den deutschsprachigen Ländern schnarcht jeder dritte Mensch – bevorzugt Männer und ältere Personen leiden darunter. Durch eine Schnarchtherapie kann jedoch Abhilfe geschafft werden.

Wie kann man das Schnarchen abstellen?

Es gibt viele Methoden und Therapiemöglichkeiten um das Schnarchen zu reduzieren oder gänzlich abzuschaffen. Operationen können ein Beispiel darstellen, wenn Gewichtsreduktion, Verzicht auf Alkohol und veränderte Schlafzeiten keinen Erfolg brachten. Zu einigen Beispielen der Schnarchtherapie gehören:

• Verkleinerung der Nasenmuschel oder Begradigung der Nasenscheidewände
• Gaumensegelstraffung, wenn der Gaumen beim Atmen zu sehr vibriert
• Stabilisierung des Gaumensegels mittels Kunststoffstiftchen, welche in den Gaumen implantiert werden
• Gaumensegelraffung, bei welchem überschüssiges Gewebe entfernt wird
• Reduktion des Zungengrundes

Die Möglichkeiten sind also vielfältig und individuell. Welcher Grund bei Ihnen maßgeblich für das Schnarchen ist, kann nur ein Arzt oder Chirurg bei einer persönlichen Untersuchung feststellen. Im weiteren Gespräch wird dann erläutert, welche Therapiemaßnahme für Sie recht und gut wäre, um Ihnen und Ihrem Partner in Zukunft einen besseren Schlaf zukommen zu lassen.

Was erwartet mich im Vorgespräch?

Natürlich wird zuerst alles mündlich erörtert und Probleme dargelegt. Eine Untersuchung des Hals-Nasen-Rachen-Raumes zeigt Probleme auf, die für das Entstehen des Schnarchens verantwortlich sind. Um eine Schlafapnoesyndrom feststellen zu können ist ein Schlafscreening sinnvoll. Hierfür wertet ein Schlafanalysator den Schlaf des Patienten aus, welcher vom Arzt dann kontrolliert und aufgelöst wird.

Die meisten operativen Eingriffe können heutzutage ambulant unter örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Nur in seltenen Fällen ist eine Vollnarkose erforderlich. Zudem dauern die Operationen häufig nur wenige Minuten. Nach einer kurzen Überwachsungsdauer kann der Patient noch am selben Tag die Klinik verlassen, er darf sich jedoch nach dem Eingriff nicht am Straßenverkehr beteiligen und auch nicht am Arbeitsalltag teilnehmen.

Wie teuer ist eine Schnarchtherapie?

Die Kosten für die einzelnen Therapien sind unterschiedlich und hängen mitunter auch vom individuellen Problem ab. Eine Nasenmuschelverkleinerung kann zwischen 300€ bis 500€ kosten, eine Gaumensegelstraffung kostet vielleicht bis zu 650€, während man bei einer Gaumelsegelraffung mit bis zu 800€ rechnen kann.

Die Kosten werden im Vorgespräch auf jeden Fall erörtert. Ebenso werden alle Nebenwirkungen sowie Nachbehandlungen klar dargelegt. In der Regel werden die Kosten für eine Schlafapnoesyndrom-Therapie von der Krankenkasse getragen – holen Sie sich hierfür weitere Infos ein, inwieweit Sie kostentechnisch unterstützt werden können.

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