Allgemeine Informationen zum chemischen Peeling
Das chemische Peeling dient in erster Linie zur Verbesserung der Hautoberfläche. Als chemisches Peeling werden Peelingverfahren bezeichnet, bei denen Substanzen und Wirkstoffe auf die Haut, den Hals oder das Dekollete aufgetragen werden , welche eine reizende oder gar ätzende Reaktion auslösen. Dadurch wird eine Ablösung der oberen und tiefer gelegenen Hautschicht bewirkt, welches Hautunregelmäßigkeiten, Alterserscheinungen der Haut, Akne, feine Fältchen und auch Alterflecken beseitigt.
Bei einem Peeling mit chemischen Substanzen werden drei Methoden am häufigsten angewandt, die sich unter anderem durch Wirkungsstärke und Eindringtiefe unterscheiden. So kann man beispielsweise ein Peeling mit Fruchtsäuren veranlassen. Diese Behandlungsmethode ist sehr mild und wirkt nur auf die obere Hautschicht ein. Eine stärke Methode kann mit der Trichloressigsäure bewirkt werden, dessen Wirkstoffe die obere und mitteltiefe Hautschicht behandeln. Alternativ zum Laser-Peeling wird eine Behandlung mit Phenol angeboten, dessen Substanzen bis auf die tiefsten Hautschichten einwirken. In Europa wird diese Art des Peelings selten behandelt, in den USA greift man eher zu der Methode.
Behandlung der chemischen Peelings
Vor der Fruchtsäurenbehandlung wird die Haut gründlich gereinigt, um Infektionen zu verhindern. Weitere Vorbereitungen sind meist nicht nötig, da es sich um einen unkomplizierten Eingriff handelt. Eine Narkose ist auch nicht erforderlich Bei der Anwendung mit Fruchtsäuren erhält der Patient eine glatte und klarere Haut. Kleine Fältchen, trockene Hautpartien und leichte Akne lassen sich somit hervorragend behandeln, da lediglich die oberste Hornzellschicht abgetragen wird. Nach der Behandlung erholt sich die Hautpartie in der Regel sehr schnell und gut von dem Peelingeingriff. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen sind häufig mehrere Sitzungen notwendig. Eine Behandlung dauert ungefähr 10 – 20 Minuten und wird unter Umständen und nach Bedarf wöchentlich wiederholt.
Ein Peeling mit Trichloressigsäure ist in zweifacher Konzentration möglich, welche unter 15% TCA und 35% TCA eingestuft werden. Auch hier ist eine gründliche Vorreinigung der Haut notwendig, um Infektionen zu vermeiden. Eine Narkose ist auch hier nicht nötig. Beim Peeling mit Trichloressigsäure wird ein oberflächliches bis mitteltiefes Abschälen der Haut erzeugt, so dass feine Falten und auch Altersflecken beseitigt werden können, mit der Maßgabe eine weichere und glättere Haut zu erhalten. Anders als beim Fruchtsäurepeeling benötigt die Haut eine wesentlich längere Erholungsphase. Die Behandlung dauert ca. 10-20 Minuten. Während dieser Behandlungsdauer kann es zu einem unangenehmen Brenngefühl kommen, dieser Zustand lässt mit der Zeit nach. Auch hier müssen je nach Patientenwunsch mehre Sitzungen vollzogen werden, diese sind allerdings nur in 1-2 wöchigen Erholungsabständen der Haut möglich.
Das Phenolpeeling bewirkt ein tiefenwirksames Abschälen der Haut. Es wird daher gern als Alternative für ein Laser-Peeling mit CO² angeboten. Durch die Behandlung können tiefe, grobe Falten und Narben beseitigt werden, welches zu einer gleichmäßigen und glatten Haut verhilft. Auch hier ist keine Narkose erforderlich, dennoch verlangen einige Patienten eine Sedierung (Dämmerschlaf), besonders wenn ein großes Peeling gewünscht wird. Je nach Behandlung kann das Phenolpeeling wenige Minuten bis zu einer Stunde dauern. Nach der Anwendung ist ebenso ein starkes Brennen zu bemerken, welches auch innerhalb kürzester Zeit verschwindet. Eine weitere Behandlung ist er nach 2-6 monatiger Erholungsphase der Haut möglich.
Risiken und Nebenwirkungen der chemischen Peelings
Nach der Behandlung des Fruchtsäurepeelings kann es bei dem Patienten zu einem unangenehmen Brennen kommen, welches in der Regel nach kurzer Zeit nachlässt. Weiterhin können Rötungen und Reizung der behandelten Hautpartie auftreten oder im ungünstigen Fall Infektionen hervorrufen.
Komplikationen sind beim Trichloressigsäurepeeling mit 15% TCA sehr selten. Es kann hauptsächlich zu Rötungen oder Schwellungen kommen. Höhere Dosierungen des TCA können eine Wundheilungsstörung, Narbenbildung, Pigmentierungsstörungen und Hautrötungen über einen längeren Zeitraum bewirken.
Bei einem Peeling mit Phenol kann es zu Narbenbildung, Hyperpigmentierung, Hautrötungen und Wundheilungsstörungen kommen.
In Behandlung bei erfahrenen Ärzten und unter Einhaltung der Pflegemaßnahmen sind diese Nebenwirkungen oftmals auszuschließen.
Kosten der chemischen Peelings
Da es sich bei einem chemischen Peeling um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, werden die Kosten nicht von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen und müssen vom Patienten selbst getragen werden.
Die Preispanne eines Peelings auf Fruchtsäurebasis liegt zwischen 60-150€, bei der Trichloressigsäurenbehandlung müssen mit 500-1.000€ gerechnet werden und eine Behandlung mit Phenol kostet zwischen 1.000 – 1.500€.
Nachbehandlung der chemischen Peelings
Unmittelbar nach dem Fruchtsäurepeelings sind keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen. Die gewohnten Tätigkeiten können ohne Hindernisse wieder aufgenommen werden. Es kann lediglich zu leichten Hautreizungen kommen, welche in kürzester Zeit wieder nachlassen, so dass auch für gesellschaftliche Verpflichtungen nur eine minimale Distanzierung besteht.
Bei der Trichloressigsäurenbehandlung mit 15% TCA müssen keine sonderlichen Einschränkungen in Kauf genommen werden. Das Gesicht ist für einige Tage gerötet und macht somit die Anwendung von Sonnenschutz für ein paar Wochen notwendig. Das Essigsäurenpeeling mit 35% TCA bedarf einer Heilungsphase von ca. 14 Tagen. In dieser Behandlungsphase ist die Anwendung einer Bleichsalbe für 2-3 Monate notwendig, um eine Hyperpigmentierung der Haut zu vermeiden.
Nach dem Phenolpeeling wird dem Patienten für 24 Stunden ein Verband angelegt und anschließend eine antiseptische Pudermaske aufgetragen. Diese löst sich in der Regel innerhalb von 6-8 Tagen allein ab. Für 2-3 Monate muss eine Bleichsalbe verwendet werden, um eine Hyperpigmentierung zu verhindern. Nach 14-21 Tagen ist eine oberflächliche Heilungsphase abgeschlossen, so dass gesellschaftliche Ereignisse wieder aufgenommen werden können.
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