Intimchirurgie – wie notwendig ist der Eingriff?

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Frau mit haarfreiem Intimbereich und perfekten SchamlippenDie Zahl der Eingriffe im Intimbereich scheint stetig Zuwachs zubekommen. Laut Umfragen werden deutlich hohe Zuwachsraten für ästhetische Operationen im Intimbereich vermeldet. Die ist nicht nur im Ausland so, sondern betrifft auch nach Bestätigungen die deutschen und österreichischen Chirurgen, welche immer mehr Anfragen zu Korrektureingriffen erhalten. Die Intimchirurgie beschäftigt sich allerdings mit mehreren Bereichen. Da kommt man nicht umhin, sich zu fragen, warum immer mehr Patientinnen eine Korrektur im Schambereich durchführen lassen wollen?

Intimchirurgie auf dem Vormarsch

Die Intimchirurgie kann den Schambereich in vielerlei Hinsicht verändern: so sind Schamlippenvergrößerungen sowie –verkleinerungen möglich, auch das Jungfernhäutchen kann wiederhergestellt werden und ebenso ist es möglich, den G-Punkt – angeblich der sensibelste Punkt der Vagina – mit Silikon oder Eigenfett aufzuspritzen. Zum Teil handelt es sich bei diesen Operationen jedoch auch um medizinisch sinnvolle Behandlungen, um eventuelle Beschwerden oder Problemzonen der Patientinnen zu heilen.

Doch nicht nur die Ästhetik spielt bei Intimoperationen einen großen Stellenwert: rekonstruktive Operationen unterstützen den Heilungsprozess beispielsweise nach Verletzungen im Intimbereich oder regulieren eine vaginale Verengung, welche die weibliche Inkontinenz verbessern soll.

Dennoch wird ein wesentlich großer Teil der Intimoperationen aus ästhetischen Gründen vorgenommen, um unter anderen speziellen Schönheitsidealen zu entsprechen. Jetzt wird sich der eine oder andere sicherlich die Frage stellen, wie solche Schönheitsideale entstehen. Die Antwort liegt klar auf der Hand: der Wunsch nach einer Intimkorrektur kommt bei Frauen meist durch eine trendige Intimrasur zustande. Ist plötzlich nichts mehr im Verborgenen, so treten alle anatomischen Tatsachen in Erscheinung. Auch die immer größere Flut an pornographischen Bildern, Filmen oder Zeitschriften lassen bei Frauen das eigene Schönheitsideal ins Wanken geraten. In den USA sind diese Operationen schon lange keine Modeerscheinung mehr, sondern entsprechen dem alltäglichen Geschäft eines Chirurgen. Dieser Trend scheint sich jetzt auch immer mehr auf Europa auszubreiten und obwohl Experten diese Operationen heftig kritisieren, stimmen auch etliche Mediziner ein und verweigern Eingriffe an gesunden Organen. Dennoch gibt es Chirurgen, welche weiterhin den Intimbereich als eine sensible Zone der Frau betrachten und deshalb Operationen anbieten, da der psychische Faktor keinesfalls unterbewertet werden darf. Frauen, die sich in dieser Hinsicht unattraktiv finden, ihre Sexualität nicht mehr ausleben können und mit Selbstwertgefühlen ringen, erhalten durch die Intimchirurgie ein neues und unbeschwertes Leben. Und in der Tat handelt es sich um ästhetische Operationen im Schambereich um recht kleine Eingriffe mit wenigen Nebenwirkungen und Komplikationen. Operationen wie beispielsweise einer Schamlippenverkleinerung oder der Verkleinerung des Schamhügels werden ohne Verwendung einer Vollnarkose durchgeführt und können lediglich mit einer Lokalanästhesie vollzogen werden. Andere Risiken wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen, Infektionen, allergische Reaktionen auf Betäubungsmittel und Blutungen oder Schwellungen bestehen jedoch bei jeder Operation, mag sie noch so klein und unscheinbar sein.

Risiken der Intimchirurgie

Bei Operation im Inneren der Vagina kann es allerdings zu höheren Risikofaktoren kommen. Werden chirurgische Maßnahmen zur Verengung der Scheide vorgenommen, kann es zu Komplikationen während der OP kommen. Eine Schädigung der Nachbarorgane wie Blase oder Darm ist nicht abwegig und muss unter allen Umständen in Betracht gezogen werden.

Je nach medizinischer Notwendigkeit werden solche Operationen im Intimbereich von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen bezahlt – diese Fälle sind jedoch äußerst selten, so dass Kosten bei Veränderungen in dieser Hinsicht allein getragen werden müssen. Obwohl eine Korrektur an den Schamlippen je nach Chirurge und Operationsumfang schon für 1.000€ zu erhalten ist, kann eine Verengung der Vagina allerdings schon um die 5.000€ kosten.

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