Was ist Hyperhidrose und was kann man dagegen tun?

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Die Hyperhidrose ist ein Krankheitsbild, bei der die Schweißproduktion übermäßig auftritt. Dass der Mensch an sich schwitzt ist nichts unnormales, sondern ein lebenswichtiger Selbstschutz des Körpers. Durch das Schwitzen wird die Körpertemperatur reguliert, so dass es nicht zu einer Überhitzung des Organismus kommt. Bei einigen Menschen kann jedoch eine Überfunktion dieses Schweißschutzes bestehen, welche im Fachjargon als Hyperhidrose bezeichnet wird. Knapp 2-3% jener Menschen im deutschsprachigen Raum leiden unabhängig von Tages- oder Jahreszeit sowie Temperaturen an unkontrollierbarer Schweißproduktion. Dieser übermäßige Schweiß stellt nicht selten für die Betroffenen ein untragbares Problem dar, welches häufig zu psychischen Belastungen führt.

Wie kann es zu einer Hyperhidrose kommen?

Achseln einer Frau- Hyperhidrose behandelnObwohl die Medizin bemüht ist, die Ursache für die Hyperhidrose zu erforschen, ist der Hintergrund dieser Krankheit noch nicht geklärt. Bisher ist eine örtlich begrenzte Schweißbildung aufgrund einer Fehlfunktion des Ohr-Schläfen-Nervs geklärt – über die generelle Überproduktion von Schweiß im Bereich von Achseln, Händen oder Füßen konnte man jedoch nur wenig Erkenntnis erlangen.
Die Wissenschaft hat bisher geklärt, dass eine Hyperhidrose zwar ohne körperliche Anstrengung auftreten und dass diese ohne jeglichen Grund von Körperarbeit auftreten kann, im Ausschlussverfahren werden jedoch mögliche potenzielle Gründe für eine Hyperhidrose aufgenommen. Hierzu zählen verschiedene Krankheitsbilder oder Erkrankungen des Patienten:

  • Erlangen der Wechseljahre
  • Überfunktion der Schilddrüse
  • Seltene Hormonstörungen
  • Unerwünschte Nebenwirkungen bestimmter Arzneimittel
  • chronische Infekte
  • Übergewicht
  • Kreislaufstörungen
  • Psychische Probleme sowie Stress

Ist der Nachtschweiß mit einer Hyperhidrosis gleichzustellen?

Viele Menschen kennen das Problem während der heißen Sommernächte, einige Menschen plagt dieses Problem ganzjährlich: die nächtliche Hyperhidrosis, welche auch kurz als Nachtschweiß bezeichnet wird. Hierbei meint man eigentlich das übermäßige Schwitzen während des Schlafes, welches eventuell eine Erkrankung eines Lymphoms (Lymphknoten), die Folgen einer Bindegewebserkrankung oder einer Tuberkulose sein kann. Damit dieses Krankheitsbild jedoch abgeklärt werden kann, ist ein Gang zum Arzt notwendig, da zwischen natürlichem Schwitzen und einer Krankheit unterschieden wird.

Wie kann man eine Hyperhidrose behandeln lassen?

Es gibt heutzutage eine Reihe von Therapiemöglichkeiten, um die Hyperhidrose zu behandeln. Bisweilen sind durch einige Therapien sehr gute Erfolge verzeichnet worden, welche die übermäßige Schweißproduktion zumindest reduziert. Wichtig bei der Behandlung der Hyperhidrose ist, dass weder die Funktion der Schweißdrüsen gestört noch ein Verstopfen der Schweißkanale herbeigeführt wird.

Durch eine medikamentöse Behandlung werden unterschiedliche Erfolge erzielt. Nicht selten müssen verschiedene Präparate zur Verträglichkeit und in punkto Wirksamkeit ausprobiert werden. Beliebt sind Medikamente aus dem naturkundlichen Bereich – hier werden Tabletten mit Salbeiextrakt oder auch die Verwendung von Salbei-Tee empfohlen.

Die Iontophorese ist eine Methode, die sich für eine Heilung durch Verwendung von schwachem elektrischen Gleichstroms bedient. Hierfür werden die Hände oder die Füße in zwei verschiedene Wasserwannen gelegt und mit einem elektrischen Leiter versehen. Die Wissenschaft sieht diese Methode als kritisch an – dennoch ist bewiesen, dass die Produktion von freigegebenem Schweiß reduziert wird. Auch hier muss bei jedem Patienten die Wirkung getestet werden, da die Resultate unterschiedlich ausfallen.

Durch eine Ernährungsumstellung kann die Hyperhidrose bei Patienten mit Übergewicht behandelt werden. Mit Hilfe einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kombiniert mit einem gesunden Maß an Sport kann unter Umständen eine Schweißüberproduktion geregelt werden.

Natürlich bietet die Schönheitschirurge bei einer Hyperhidrose auch Hilfe an. Durch minimale Operationen, welche teilweise unter Vollnarkose durchgeführt werden, verbessern sich die Symptome je nach Krankheitsgrad. Teilweise wird ein Überschuss an Schweißdrüsen entfernt, auf andere Art und Weise Botox injiziert oder eine Absaugung von Schweißdrüsen vorgenommen. Einige Methoden halten lediglich einige Monate an, bei anderen lässt die Wirkung nach einigen Jahren nach. Auch die Erfolgsquote fällt unterschiedlich aus, so dass vor dem Eingriff auf jeden Fall mit einem Facharzt über den Ausgang der Schönheitsoperation gesprochen werden muss.

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