Für viele Frauen ist der Busen meist wichtiger, als kaum ein anderes Körperteil. Um ihn perfekt ins Licht zu rücken, werden unzählige BHs ausprobiert, verschiedene Oberteile gekauft und manches Mal auch Gedanken über eine mögliche Brust-OP in Erwägung gezogen. Ob größer, kleiner oder straffer – eine Vielzahl von Frauen haben mindestens ein Mal im Leben über eine Schönheitsoperation nachgedacht. Vieles ist von der Chirurgie heutzutage durch die moderne Technik machbar, doch nicht alles ist möglich.
Bevor auch Sie sich zu dem Entschluss einer Brustoperation durchringen, sollten Sie sich selbst folgende Fragen stellen: Bin ich zu einer Schönheitsoperation bereit? Was passiert, wenn ich mit dem Resultat nicht zufrieden bin? Kann ich mir die Operation überhaupt finanziell leisten? Und wie finde ich den richtigen Chirurgen?
Ob Bruststraffung, Anheben der Brüste, Neuformung von einem erschlafften Busen, Brustverkleinerung oder Brustvergrößerung mittels speziellen Implantaten – heutzutage sind viele Methoden zur Verschönerung der Brust realisierbar. Dennoch sind Chirurgen keine Götter – nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden, manch eine Operation endet sogar mit einer bitteren Enttäuschung seitens des Patienten und nachteilige Effekte sind selbst vom Facharzt nicht immer zu beeinflussen.
Beispielsweise kann nach der Brustvergrößerung die Möglichkeit der Stillfähigkeit nach einer Schwangerschaft nicht mehr gegeben oder vielleicht eingeschränkt sein.
Die Vor- und Nachteile einer Schönheitsoperation lassen sich unendlich fortführen, dennoch macht eine jede Patientin diesen Wunsch letztendlich mit sich selbst ab.
Nichtsdestoweniger sollten Sie bedenken, dass viele Risikofaktoren oder Nebenwirkungen der Brustoperation überlegt sein sollten. Die Wahl des Implantates beispielsweise ist maßgeblich für das Resultat. Doch was passiert, wenn der Organismus die Kissen verkapselt oder gar abstößt? Sind die Narben eventuell nach der OP sichtbarer, als Sie es für möglich gehalten hätten?
Nach einem jeden medizinischen Eingriff kann der Patient mit Nebenwirkungen rechnen. Hierzu zählen meistens Schmerzen, Nachblutungen, Blutergüsse oder Hämatome. In einigen Fällen kann es auch zu bakteriellen Entzündungen, Wundheilungsstörungen oder Juckreiz im Nahtbereich kommen. Im speziellen Fall der Brustoperation sind weitere Nebenwirkungen wie Verrutschen der Implantate, Absterben der Brustwarzen, stark sichtbare Narben, nässende Wunden, starke Schmerzen, eingeschränkte Bewegungen oder Empfindlichkeitsstörungen zu bedenken. All diese Komplikationen können schlimmstenfalls eine weitere OP nach sich ziehen und gegebenenfalls das Entfernen der eingesetzten Implantate erfordern.
Sehr wichtig ist natürlich für den Erfolg jeder OP, dass Sie die Nachsorgeuntersuchungen peinlich genau nehmen. Hierfür sind die Untersuchungen des Arztes wichtig, die Narbenpflege entscheidend und das Tragen eine geeigneten BHs oder einer Stützkorsage unabdingbar. Sie sollten sich ebenso bewusst machen, dass nach einer Brustoperation verschiedene Sportarten wie Joggen oder Reiten in den ersten Monaten nicht möglich sind. Verzichtet werden müssen außerdem auf Solarienbesuche und Sonnenbäder, da diese die frisch operierten Hautstellen zu sehr reizen und die Wundheilung in erheblichen Maß beeinträchtigen.
Nicht zu unterschätzen ist weiterhin der Kostenfaktor. Die Rechnung der privaten Brustoperation muss bis auf einige Ausnahmen in vielen Fällen von den Patientinnen getragen werden. Ob Ihr Fall jedoch ein Ausnahmefall ist, sollte unbedingt mit der privaten oder gesetzlichen Krankenkasse abgesprochen werden.
Für die Beratung, die Untersuchung, die OP und die Nachuntersuchungen werden Kosten für Sie entstehen, welche unterschiedlich ausfallen und individuell per Kostenplan erstellt werden. Als grobe Richtlinien gelten folgende Preise:
Brustverkleinerung – 4.000€ bis 6.000€
Bruststraffung – 3.000€ bis 5.000€
Brustvergrößerung – 4.000€ bis 6.500€
Achten Sie unbedingt bei der Wahl Ihres Chirurgen auf einen erfahrenen und qualifizierten Operateur. Da der Begriff „Schönheitschirurge“ sowohl in Österreich als auch in Deutschland nicht gesetzlich geschützt ist, sollten Sie sich vorher von einem Arzt des Vertrauens, von der Ärztekammer oder speziellen Kliniken beraten lassen. Vertrauen Sie zudem auch Ihrem „Bauchgefühl“ – haben Sie schon im Beratungsgespräch Zweifel, weil der Chirurge Ihnen vielleicht ausweicht, Fragen nicht vollständig beantwortet oder die ganze OP nur schön dichtet, sollten bei Ihnen die „Alarmglocken“ schrillen. Wenn Sie mit einem guten Gefühl in die OP gehen, mit allen Vor- und Nachteilen, die Ihnen Ihr Arzt genannt hat, werden sicherlich auch bessere Resultate erzielt werden.
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