Fast jede Frau die ein Baby bekommen hat kennt das, unschöne Streifen am Bauch, auf dem Po oder den Oberschenkeln. Es sind Schwangerschaftsstreifen oder Dehnungsstreifen, medizinisch Striae genannt.
Wie entstehen diese Streifen?
Gerade an Bauch, Po und Oberschenkeln ist die Haut recht dünn. Wenn man nun schnell an Gewicht zunimmt oder die Haut sich sehr schnell dehnen muss, dann reißt diese dünne Haut ein. Es entstehen kleine Narben die meist rötlich bis bläulich sind. Nach einer gewissen Zeit verblassen die Streifen und werden heller. Sie gehen aber nie ganz weg, die Narben bleiben.
Was kann man gegen Schwangerschaftsstreifen tun?
Entweder man lässt sie mittels Laser entfernen oder man nimmt eine Schönheitsoperation vor. Beides ist aber nicht besonders angenehm und auch recht teuer.
Wie laufen die Eingriffe ab?
Bei der Lasermethode spricht man von einer Repigmentierung. Ein spezieller Laser wird genau auf die Hautrisse gerichtet und bestrahlt diese. Er erzeugt winzigste Narben auf dem Gewebe, diese sind frei von Pigmenten. Nach dem Eingriff sind die Streifen kaum noch sichtbar. Diese Methode erfolgt ohne Betäubung und ist recht unangenehm. Leider muss der Laser mehrmals über die Narben, es dauert also je nach Anzahl der Narben recht lange und man muss das unangenehme Gefühl aushalten.
Bei der Schönheitsoperation wird schlicht und ergreifend eine Bauchdeckenstraffung vorgenommen. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose. Der Chirurg setzt an vorher vorgezeichneten Stellen seine Schnitte und entfernt die überschüssige Haut samt Schwangerschaftsstreifen. Die Schnittstellen werden genäht und die Wunden mit einem Kompressionsverband versehen.
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Nach dem Lasereingriff kann man sofort nach Hause gehen. Man sollte die Haut in den nächsten Wochen mit einer speziellen Narbenpflege eincremen. Diese bekommt man vom Arzt. Nach ein paar Wochen sieht er sich das Ergebnis an.
Nach der Bauchdeckenstraffung sollte man etwa 3 bis 5 Tage in der Klinik bleiben. Um ein gutes Ergebnis zu bekommen muss man ein Stützkorsett tragen, das verhindert, dass zu viel Belastung auf die noch frische Wunde ausgeübt wird. Nach etwa 14 Tagen werden die Fäden gezogen. Die Wunde sollte mit einer Narbenpflege behandelt werden, so heilt sie gut. Auf Sport der den Bauch belastet und schweres Heben sollte man je nach Wundheilung, etwa 3 Monate ganz verzichten.
Gibt es Risiken?
Bei der Laserbehandlung kaum. Es kann nur sein, dass die Narben danach noch unschöner sind als vor dem Eingriff.
Die Bauchdeckenstraffung ist ein operativer Eingriff, deshalb kann es auch zu Risiken kommen. Es kann sein, dass unschöne Narben bleiben, dass man das Narkosemittel nicht verträgt oder, dass es zu Nachblutungen kommt. Der Arzt wird vor dem Eingriff aber alle möglichen Risiken besprechen.
Wie hoch sind die Kosten?
Bei der Laserbehandlung ist man mit etwa 3000 Euro gut und gerne dabei. Die Bauchdeckenstraffung kostet ca. 6000 Euro, inklusive der Nachbehandlung.
Laserbehandlung oder Bauchdeckenstraffung beides hat seine Vor- und Nachteile. Die Laserbehandlung macht man eben schnell mal während der Mittagspause. Bei der Bauchdeckenstraffung wird man für eine ganze Zeit außer Gefecht gesetzt. Klar, die besseren Erfolge hat man mit der Bauchdeckenstraffung, die Streifen sind auf jeden Fall weg und der Bauch ist auch noch straff. Es sollte jeder selbst entscheiden was ihm mehr zusagt.
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