Face-Lifting oder Filler?

Nicht nur junge Leute denken über Schönheitsoperationen nach, auch ältere Menschen achten auf ihr äußeres Aussehen und planen Veränderungen, welche das Erscheinungsbild verjüngen lassen sollen. Dass nicht nur die jüngere Generation die Praxen der Schönheitschirurgen aufsuchen, wissen vor allem die Fachärzte selbst: mehr als die Hälfte der Patienten ist älter als 50 Jahre und erfragt Methoden zu Faltenbekämpfung. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Eingriffe im Bereich des Gesichtes und Dekolletes.

Wie entstehen Falten?

Sicherlich ist klar: je nach Alter der Patienten ist auch der Wunsch nach Veränderung. Jüngere Patienten wünschen sich Schönheit, ältere Patienten Verjüngerungen – doch beide Zielgruppen haben eines gemeinsam: den Wunsch nach einem besserem Lebensgefühl und einer segenreicheren Lebensqualität. Während jedoch die jüngere Generation mit genauen Vorstellung in die Praxen und Kliniken geht, fragen ältere Menschen meist genauer und gezielter im Vorgespräch nach, was wo und in welchem Rahmen möglich ist. Mit zunehmenden Alter lässt ohne Umschweife die Elastizität der Haut nach, Mimikfalten entstehen, aber auch Falten und Furchen an anderen Stellen des Körpers entwickeln sich, welche häufig nur schwer versteckt werden können. Neben der Faltenentstehung erschlafft zusätzlich auch die Muskulatur des Unterhautgewebes, so dass die Haut zu hängen beginnt. Die Faktoren für diese Veranlagung können unterschiedlicher Natur sein: hormonelle und genetische Bedingungen, falsche Ernährung, zuviel künstliches oder natürliches UV-Licht, Rauch- und Alkoholkonsum schaden der Haut und beschleunigen in der Tat die Alterung der Haut.

Wie werden Filler benutzt?

Nun kann der Chirurge natürlich nach den individuellen Wünschen seines Patienten agieren. Für fast jedes Problem oder jeden Wunsch gibt es eine Möglichkeit und je nach Alter und Grad der Hautalterung sind verschiedene Verjüngungsmethoden anwendbar. Einige, einzelne Falten, welche bereits ab 30 Jahren entstehen, werden in der Regel mit einer Unterspritzung direkt in die Problemzone gelöst. Hierfür werden häufig körpereigene Materialien wie Eigenfett oder körperähnliche Stoffe wie Hyaloronsäure genützt. Für die Beseitigung der senkrechten Zornesfalten, wie sie meist auf der Stirn oder in den Nasolabialfalten im Nasen-Mund-Bereich auftreten steht Botulinumtoxin – kurz Botox – zur Verfügung.

Wie lange halten sich diese Filler?

Der Chirurge wird bereits im Vorgespräch mitteilen, dass die Faltenreduzierung mit den Fillern in der Regel nach vier bis sechs Monaten verblasst. Auch eine Anwendung von Lasertechnik, welche beispielsweise durch einen Diamantschleifer zum Tragen kommt, hält nicht auf Dauer: die Ergebnisse sind meist nach 3 Jahren wieder verschwunden, so dass eine Wiederholung der Behandlung von Nöten ist.

In welchen Fällen wird ein Face-Lifting angewandt?

Das Face-Lifting kommt häufig dann zum Einsatz, wenn Filler nicht mehr weiterhelfen. Hängt die Haut des Patienten bereits, so bieten sich auch hier verschiedene Varianten des Face-Liftings an. Ein Stirn-Lifting, welches endoskopisch oder durch einen Schnitt am Haaransatz durchgeführt wird, glättet die Zornesfalten, verfeinert den Gesichtsausdruck und lässt den Patienten allgemein jünger und freundlicher wirken. Patienten ab einem Altern von über 50 Jahren empfehlen Fachärzte aufgrund der fortgeschrittenen Hautalterung ein großes Face-Lifting, welches optimale Ergebnisse erbringt. Im Bereich der Schläfen und im Wangen-Hals-Bereich wird das überschüssige Fettgewebe reduziert oder an geeigneter Stelle wieder angebracht und somit in der Regel ein Verjüngungseffekt von etwa 10-15 Jahren erzielt.

Sieht jeder nach einem Face-Lifting wieder frisch und jung aus?

Obwohl viele Chirurgen mit den Verjüngungsmethoden locken, gilt ein Face-Lifting als die „Königsdisziplin“ unter den Schönheitsoperationen. Für die Operation gilt ein hohes Maß an Geschick, langjährige Erfahrung und Können sowie ein präzises ästhetisches Empfinden des Facharztes. Die Symmetrie des Gesichtes und Dekolletes muss nach der OP makellos und gleichmäßig erscheinen und auf keinen Fall den Eindruck hinterlassen, dass ein maskenhaftes Resultat der Erfolg der OP ist. Hier ist natürlich das Vertrauen des Patienten in den Chirurgen unerlässlich und das Vorgespräch unverzichtbar.