Cellulite, oft fälschlicherweise als Cellulitis oder Zellulitis bezeichnet, ist wahrhaft ein schwieriges Thema für die Frauenwelt. Rund 80% – 90% aller Frauen leiden an Dellen oder Hügel an Oberschenkel, Beinen und Po, die im Volksmund allgemein als „Orangenhaut“ bezeichnet wird. Dieses Erscheinungsbild ist ein dauerhaftes Überbleibsel und nur schwer wieder zu entfernen, obwohl sich die eine oder andere Frau ohne Umschweife dieser lästigen Hautunebenheiten entledigen würde. Leider ist dies nicht so einfach, obwohl der Markt eine vielfältige Palette an Cremes, Salben und Pillen gegen Cellulite und Cellulitisbildung bietet. Um die Cellulite zu bekämpfen müssen ganz andere Mittel angewandt werden und selbst danach ist nicht zu garantieren, ob die „Orangenhaut“ sich wieder ansiedelt. [1]
Was genau ist Cellulite?
Die Cellulite ist eine Ansammlung von Stoffwechselschlacken im Bindegewebe, welche durch Dellenbildung der Haut, hauptsächlich im Bereich der Oberschenkel, der Oberarme, im Gesäßbereich und an Hüften auftritt. Bei Männern ist die Bildung von Cellulite sehr gering, dass liegt daran, dass das Fettgewebe der Frau direkt unter der Haut liegt. Dieses Fettgewebe ist durchgehend von kettenförmigen Septen (Kollagensträngen), ähnlich einer Steppdecke unter der Haut, angelegt. Ändert sich nun der weibliche Hormonhaushalt, zum Beispiel durch den Östrogenspiegel, schwellen diese Septen mehr oder weniger stark an und machen sich so an der Hautoberfläche bemerkbar. Ein Vorgang des weiblichen Körpers, der kaum aufzuhalten ist. Mediziner sprechen bei der Cellulite von keinem rein spezifischen Krankheitsbild. Vielmehr wird dieses Verfahren einer biologisch bedingten Veränderung des Bindegewebes zugesprochen, welche allerdings bei den meisten Frauen zu ästhetischen Problembildern führen kann.
Wie stelle ich fest, ob ich Cellulite habe?
Zu Hause kann man selbst erproben, ob sich an Bauch, Beinen oder Po Cellulite gebildet hat. Diese Tests sind recht einfach und können in drei Stufen eingeteilt werden. Bei der ersten Stufe kommt der „Kneiftest“ zum Tragen. Hierfür wird einfach etwas Haut an Bauch oder Beinen zwischen die Finger genommen und leicht zusammengekniffen. Sind hier nun sichtbare Dellen zu erkennen, so handelt es sich offenbar um Cellulite. Für die zweite Stufe ist derartiger ein Test nicht mehr nötig – sind Dellen bei einer Frau bereits im Stehen erkennbar, jedoch nicht im Liegen, sind die Aussichten für Cellulite ohne Kneifen erkennbar. Bei der dritten Stufe sind hingegen schon Dellen im Liegen zu sehen und somit eine schwere Phase von Cellulite erreicht.
Wie kann man die Cellulite bekämpfen?
Um Cellulite zu behandeln gibt es heutzutage massenhaft Produkte und Methoden. Welche Variante hier empfehlenswert ist und auch bestmöglich hilft, ist bei jedem Menschen unterschiedlich einzuschätzen und deshalb schwer zu spezifizieren. Beispielsweise gibt es Behandlungsmethoden, bei der mit Unterdruck mittels einer Vakuum-Röhre die Durchblutung gefördert wird. Auch Wechselduschen und Bürstmassagen sollen hier sehr hilfreich sein. Verschiedene Salben, Thermowickel mit Frischhaltefolie und Meersalzbäder haben in der Vergangenheit ebenso gute Resultate erzielt, dennoch hängt der Schwierigkeitsgrad der Cellulitevorkommen beim Menschen mit dem Erfolg der Behandlung ab. Daher ist es sehr sinnvoll, sich vor dem Ausprobieren mit Bädern oder Cremes, einem Arzt vorzustellen und über Behandlungsmethoden zu informieren. Dieser Punkt führt uns zu weiteren Behandlungsvarianten. Es gibt weiterhin verschiedene Operationsmethoden, welche die Cellulite auf Dauer oder längerfristig entfernen lassen sollen. Hierbei wird mit einer Liposuktion [2] Körperfett aus den Problemzonen entnommen, um die typischen Hautdellen, welche die Cellulite verursacht, zu mindern. Da jedoch keine Garantie für das Wegbleiben oder gar Wiederauftreten der unliebsamen Hautunebenheiten gegeben werden kann, ist so eine Operation eher fragwürdig.
Neuere, operative Methoden gegen Cellulite nehmen allerdings weiterhin zu und setzen sich durch Hautglättung und erstklassische Reduzierungsergebnisse durch. Durch Medical Needling ist es beispielsweise möglich in zwei Stufen Hautunebenheiten an Bauch, Beinen und Po zu bekämpfen. Vor der Behandlung muss der Patient die zu behandelnden Hautareale mit angereicherten Hautcremes bestehend aus Vitamin A und C bearbeiten. Nach ungefähr drei Monaten kann die eigentliche Prozedur mit Medical Needling dann erfolgen. Hierbei wird mit einem Medical Roller, welcher rundherum mit Nadeln versehen ist, unter örtlicher Betäubung über die Problemzonen gefahren. Hierdurch werden unzählige von kleinen Mikrowunden erzeugt, die tief in die Haut eindringen und äußerlich nicht sichtbare Wunden erzeugen. Durch die körpereigene Wundheilung wird nun das Kollagen unter der Haut angeregt, welches die Haut zur Hautglättung verhilft. [3]
Ist der Kampf gegen Cellulite mit einer Ernährungsumstellung zu gewinnen?
Sicherlich spielt die Ernährung bei der Bildung von Cellulite auch eine gewichtige Rolle. Experten empfehlen säurebildende Lebensmittel wie Alkohol, Kaffee und Cola, tierische Eiweiße und Süßigkeiten zu meiden. Hingegen soll der Anteil der Ernährung durch basenbildende Erzeugnisse, wie beispielsweise Obst, Gemüse und viel Trinken – bis zu 2,5-3 Liter stilles Wasser pro Tag – eine Cellulitebildung vorzubeugen.
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