Schönheitsoperation Zahnstellungsanomlien

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Allgemeine Informationen zu Zahnstellungsanomalien

Bei Zahnstellungsanomalien – im Fachjargon als Dysgnathien – handelt es sich um angeborene Gesichtsschädelwachstumsfehler oder durch Lutschen oder auch durch Vitaminmangel hervorgerufene Fehlstellungen des menschlichen Gebisses. Das Missverhältnis der oberen und unteren Zahnreihe kann zum Teil an der Größe und der Stellung der Zähne liegen. Oft sind kieferorthopädische Maßnahmen notwendig, welche bereits größtenteils schon in der Kindheit vorgenommen werden können. Experten streiten sich allerdings über die Sinnigkeit, da der Kiefer noch nicht ausgewachsen ist. Neben Kiefergelenkschmerzen, Schwierigkeiten beim Kauen, migräneartigen Kopfschmerzen, Schnarchen oder Atmungsbeschwerden kann diese Zahnstellungsanomalie auch psychische Leiden mit sich bringen. Eine der häufigsten Dysgnathien ist das „vorstehende Kinn“, das bedeutet, der Oberkiefer ist unterwickelt, hingegen ist der Unterkiefer zu stark entwickelt und schließt nicht mit dem Oberkiefer ab. Experten sprechen dann von dem so genannten Long-Face-Syndrom. Umgekehrt gibt es auch einen Frontzahnüberbiss, bei dem einzelne Zahngruppen oder die gesamt untere Zahnreiche nach vorne stehen – hier wird von einem Mesialbiss gesprochen. Je nach Beschaffenheit wird eine Operation des Oberkiefers und somit eine Rückverlagerung des Unterkiefers durch Titanminiplatten veranlasst.

Behandlung von Zahnstellungsanomalien

In einen Aufklärungsgespräch mit dem Chirurgen wird der Patient über den Eingriff und mögliche Komplikationen informiert. Nach einer digitalen Röntgenaufnahme oder ähnlichem Verfahren wird die Vermessung und Operationsplanung durchgeführt. Das operative Ziel der Zahnstellungsanomalien ist die Korrektur der ausgeprägten Zahnfehlstellung des Kiefers, bei dem allein eine zahnärztliche oder kieferorthopädische Behandlung nicht ausreichend ist. Für den Eingriff selbst erfolgt eine Vollnarkose. Über einen kurzen Schnitt in Höhe der Weisheitszähne wird der Chirurge den Unterkiefer- oder Oberkieferknochen freilegen und in Form eines Z auftrennen. Ist dies geschehen, lässt sich nun der zahntragende Teil des Gebisses wie eine Schublade bewegen, was wiederum notwendig ist, um den Kiefer in eine korrekte Position zu bringen. Die Einstellung und Sicherung des Chirurgen erfolgt nun mittels einer Kunststoffschiene – besser als Splint bekannt – welche natürlich auch nach der Operation für einige Wochen getragen werden muss. Diverse Kieferteile werden anschließend mit Schrauben und Miniplatten in exakter Stellung fixiert und zusätzlich durch Drahtbögen und Gummizüge miteinander verbunden. Die Richtigstellung der Kiefer dauert mithin mehrere Wochen – der Splint kann natürlich für die Zahnpflege und zur Nahrungsaufnahme entnommen werden.

Risiken und Nebenwirkungen nach Behandlung der Zahnstellungsanomalien

Wie alle chirurgischen Eingriffe sind auch Kieferoperationen nicht ohne Risiken oder Komplikationen. Das Nachbluten nach der Operation ist die häufigste Nebenwirkung und wird durch Aufbisstupfer oder Tamponaden meist wieder gut gestillt. Schwellungen, Schmerzen und Kiefergelenkschmerzen gehören weiterhin auch zu den häufigsten Nebenwirkungen, lassen allerdings mit der Zeit nach und sind mit speziellen Medikamenten gut behandelbar.
Nervenschädigungen oder Durchtrennungen von Nervensträngen gehören zwar zu den seltensten Nebenwirkungen, dürfen allerdings nicht unerwähnt bleiben. Je nach Sorgfalt und Kompetenz des Chirurgen sollte dies allerdings nicht passieren. Durch die Knochenverschiebung kann es jedoch besonders im Unterkieferbereich zu einer Nervendehnung kommen, welche zeitweilig Gefühlsstörungen der Unterlippe mit sich tragen. Diese Nebenwirkung bildet sich nach ca. zwei bis drei Monaten selbständig wieder zurück.

Kosten einer Behandlung der Zahnstellungsanomalien

In der Regel werden die Kosten von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen. Dies umfasst die Vor- und Nachbehandlung, die Narkose sowie den Klinikaufenthalt. Nicht bezahlt werden die klinische und instrumentellen Funktionsanalysen, die Herstellung der Einstellhilfen – Splints und andere Gerätschaften – und die ambulanten Voruntersuchungen. Diese Kosten sind jedoch je nach Patient unterschiedlich und werden im persönlichen Gespräch abgeklärt. Klar ist jedoch, dass eine Zahnstellungsanomalie mehrere tausend Euro, in der Regel zwischen 3.000€ – 4.000€ kosten kann.

Nachbehandlung der Zahnstellungsanomalien

Nach der Operation ist es meist notwendig für mehrere Tage im Klinikum zu verweilen, die meisten Krankenhäuser sind allerdings bemüht, den Aufenthalt so kurz wie möglich zu halten. Das Nahtmaterial löst sich in der Regel von selbst wieder auf, so dass ein Entfernen der Nähte nicht nötig ist. Neben den Medikamenten zur Infektionsvorbeugung wird nach der Operation die Wunde gekühlt. In den nächsten Tagen ist nur das Essen von weicher Nahrung möglich.
Die Nachsorgetermine sollten unbedingt eingehalten werden, um Veränderungen und Wundheilung zu kontrollieren. Nach erfolgter Knochenheilung ist die Feinstellung der Zähne durch den Kieferorthopäden möglich. Dies ist allerdings erst nach einem Ablauf von 6-9 Monaten machbar.

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