Allgemeine Informationen zur Brustrekonstruktion
Eine Brustrekonstruktion ist ein Wiederaufbau des Brustgewebes nach einer Brustentfernung. Dies geschieht beispielsweise häufig nach einer mit Mammakarzinom – Brustkrebs – erkrankten weiblichen Brust. Ungefähr ¼ aller Krebserkrankungen bei Frauen entfällt auf Brustkrebs. Ohne Eingriff oder spezielle Behandlungen endet diese Erkrankung fast immer tödlich, daher wird in vielen Fällen eine Brustamputation in Verbindung mit einer Therapie empfohlen. Um die darauf folgende kosmetische Beeinträchtigung der weiblichen Körperverhältnisse wieder herzustellen, kann eine Brustrekonstruktion durchgeführt werden, welches von vielen Ärzten auch unterstützt wird, da dies für Frauen eine seelische Belastung darstellt. Durch diesen Eingriff soll ein möglichst natürliches Aussehen der verlorenen Brust erreicht werden.
Für die Rekonstruktion der Brust werden im Regelfall Silikonimplantate oder eigenes Körpergewebe verwendet, deren Nutzen bereits seit mehr als 30 Jahren geschätzt wird, um die Brust zu vergrößern oder wieder aufzubauen. Ob dieses Implantat von dem Körper angenommen oder nach gewisser Zeit abgestoßen wird, ist im Vorfeld nicht zu bestimmen, da es sich hierbei um eine Reaktion des menschlichen Körpers aufgrund eines Fremdkörpers handelt.
Behandlung der Brustrekonstruktion
Bereits in einem Gespräch mit dem Patienten wird der Arzt über den Eingriff genauestens informieren. Die Operation kann nach der Brustentfernung oder einer separaten Behandlung erfolgen. Noch vor dem Eingriff wird der Chirurge über Risiken oder Nebenwirkungen und auch über die neue Brustgröße und deren Möglichkeiten aufklären, damit eine ungefähr gleich große und gleich geformte Brustrekonstruktion vorgenommen werden kann. Ein vollkommen symmetrisches Ergebnis lässt sich in vielen Fällen nicht erzielen, da natürlicherweise die Körperhälften des Patienten immer leicht asymmetrisch zueinander stehen.
Die Operation selbst wird unter Vollnarkose vorgenommen. Liegt die Wahl bei einer Implantatseinsetzung, so wird das Silikonkissen vor oder hinter dem Brustmuskel eingesetzt und eine weitere Narbe nach dem Eingriff ordnungsgemäß und möglichst unauffällig gelegt.
Wird eine Brustrekonstruktion mit Eigengewebeaufbau gewünscht, so ist in den meisten Fällen das Eigenmaterial aus dem Bauchbereich empfehlenswert. Dieses wird dann an Stelle der Brust verpflanzt. Bei dieser Methode muss der Patient bedenken, dass eine Entnahme von Eigenfett an anderer Körperstelle auch mit weiteren Operationsnarben einhergeht.
Beide Methoden schließen weitere Operationsbehandlungen nicht aus. Dies liegt auch an der Nachbildung der Brustwarzen, welche mittels bestimmter Technik vorgenommen wird.
Risiken und Nebenwirkungen einer Brustrekonstruktion
Jede Operation birgt in sich gewisse Risiken, somit sind auch Komplikationen bei einer Brustrekonstruktion nicht auszuschließen. So kann es zu erhöhter Sensibilität oder Spannungsgefühle im Brustbereich nach der OP kommen. Auch Blutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Schmerzen können teilweise vorkommen. Eine uneingeschränkte Stillfähigkeit sowie die vollkommene Berührungsempfindlichkeit der Brustwarze können nach einer Wiederaufbauoperation nicht garantiert werden. Ebenso ist es möglich, dass das verpflanzte Körpergewebe oder das Implantat vom Körper abgestoßen werden oder die rekonstruierte Brustwarze abstirbt. Das Silikonimplantat löst außerdem in einigen Fällen Schmerzen im Brustbereich aus. Daher ist es wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen vorzunehmen, damit die Implantate im Zweifelsfall ausgetauscht werden können.
Kosten der Brustrekonstruktion
Die Kosten der Brustrekonstruktion nach einer Brustentfernung werden von den Krankenkassen getragen, da es sich hierbei um einen schweren physischen Verlust des Patienten handelt, welcher wieder hergestellt werden sollte.
Nachbehandlung der Brustrekonstruktion
Nach der Operation sollten die Patienten für mindestens sechs Wochen von körperlichen Belastungen absehen, da diese sich ansonsten negativ auf ein positives Heilungsverfahren auswirken könnten. Besonders vorsichtig sind mit starke Armbewegungen oder Hebeverfahren umzugehen.
Wichtig ist es, nach der OP die Brust zu massieren und einen speziellen Büstenhalter zu tragen, damit die Brustrekonstruktion erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Patienten waren größtenteils sehr begeistert von dem Ergebnis. Außer der Narbe sei ein Wiederaufbau der Brust fast nicht zu erkennen. Ein Schmerzempfinden nach der Operation sei außerdem bei jedem Patienten verschieden.
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