Schönheitschirurgie einfach erklärt

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Schönheitsoperationen oder kosmetische Operationen sind Eingriffe von chirurgischen Fachärzten, die allerdings keine medizinische Notwendigkeit beinhalten. Der Begriff Schönheitsoperation wird deshalb meist nur mit Operationen in Verbindung gebracht, die aufgrund menschlicher Verschönerungen und der damit verbundenen Ästhetik vorgenommen werden, weil der Patient sich mit dem Gesamtbild seines Äußeren nicht mehr identifizieren kann oder mag.

Die Bandbreite der Schönheitsoperationen ist lang und breit gefächert. Von Bruststraffung bis Brustvergrößerung oder Brustverkleinerung, Fettabsaugungen, plastische Chirurgie oder Faltenbehandlungen reicht das Angebot. Mittlerweile werden neben der üblichen Chirurgie auch laserchirurgische Eingriffe angeboten, die zum Beispiel bei der Fettabsaugung diverse Fettzellen besser ablösen lassen oder Krampfadern fachgerecht zerstören.
Bei der Faltenbehandlung werden immer mehr Methoden mit Botulinumtoxin – besser bekannt als Botox – angeboten. Dies ist ein neurotoxisches Protein, welches besonders in der plastischen Chirurgie angewandt wird, um bestimmte Gesichtspartien aufzupolstern und somit ein strafferes und jüngeres Gesicht zu schaffen.
Weiterhin gibt es Methoden, die sich als Fett-Weg-Spritzen einen Namen gemacht haben. Dies wird durch Einspritzen von Medikamentenmischungen erreicht, welche Fettpolster verkleinern lassen sollen. Diese Vorgehensweise ist allerdings in Deutschland nicht erlaubt.

Im Vordergrund dieser Operationen steht das Selbstwertgefühl der Patienten, welches gesteigert werden soll. Bei einer Vielzahl von Extremfällen, die besonders bei Prominenten zu beobachten sind, wird hierbei von einer Dysmorphophobie gesprochen. Diese Personen sehen ihr Äußeres nicht mehr so klar, wie es die Außenwelt tut. Um dem ständigen Druck der Medien, des Selbstwertgefühles und der Gesellschaft gerecht zu werden, aber diese Operationen nicht vorzugeben, werden in vielen Fällen mehrere plastische Operationen oder andere Schönheitsop´s gleichzeitig durchgeführt.
Welche Körperpartie von den Patienten verändert oder aufgebessert werden soll, wird während der Vorsorgeuntersuchung mit dem behandelnden Facharzt oder dem betreuenden Hausarzt abgeklärt.
Über eventuelle Risikofälle, die während oder nach der Operation auftreten können, muss außerdem ausreichend aufgeklärt werden. Blutungen, während oder nach dem Eingriff, Infektionen, Wundheilungsprobleme, Narbenbildung und Pflegemaßnahmen sind nur einige Themen, über die der Patienten genauestens instruiert werden muss.

Die Schönheitschirurgie ist im ärztlichen Bereich nicht genauestens kategorisiert. Im Rahmen der chirurgischen Ausbildung erlernt der Facharzt die Bereiche der wiederherstellenden Chirurgie, die zum Beispiel von angeborener Deformierung, Unfallverletzungen bis hin zu Verbrennungen reichen. Der Teil der ästhetischen Chirurgie ist hingegen ein kleiner Part der Fachausbildung. Diese umfassen zwar spezielle Fachrichtungen in der Schönheitschirurgie, werden allerdings nicht in der Aus- und Weiterbildungsordnung vorgesehen. So nimmt ein Gynäkologe zum Beispiel keine Brustoperationen oder ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt keine Gesichtsoperationen vor.
Daher standen bereits seit einigen Jahren Diskussionen über die Erweiterung des Facharztbegriffes im Raum, der beispielsweise durch einen Zusatztitel wie „Facharzt für plastische und ästhetische Operationen“ einen besseren Einblick in das Tätigkeitsfeld des Facharztes bringt.
So wurden die Bezeichnungen der Plastischen Chirurgen durch die Bundesärztekammer und der vielen Landesärztekammern geändert. So sind kosmetische Operationen als ästhetische Operationen zu bezeichnen. Die ästhetische Chirurgie wird in vielen deutschen Bundesländern als Teil der Facharztwissens Plastische und Ästhetische Chirurgie zugeordnet. In anderen deutschen Bundesländern ist die Ästhetische Chirurgie ein eigenes Fachgebiet und wird Plastische Chirurgie genannt. In der Schweiz nennt man diese Fachrichtung wiederum Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie und in Österreich Plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie.
Nur anhand der verschiedenen Schreibweisen bleibt dem Laien oft keine andere Möglichkeit, als sich auf die Unterschiede zu spezialisieren.

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